Heft 1 / 2012 der ITAS-Zeitschrift "Technikfolgenabschätzung - Theorie und Praxis" (TATuP) ist erschienen [26.07.2012]
Das aktuelle Heft hat den englischsprachigen Schwerpunkt „Challenges and Perspectives of Microalgae Production“. Biomasse aus Algen erscheint heute als eine viel versprechende Rohstoffquelle für die Produktion von Biokraftstoffen, Futtermitteln, Nahrungsergänzungsmitteln, Grund- und Feinchemikalien. Algen könnten möglicherweise sogar in kühlen Regionen (wie Skandinavien) und in großem Maßstab angebaut werden. Im Vergleich zu anderen nachwachsenden Rohstoffen könnte ihre Herstellung die Abhängigkeit von landwirtschaftlicher Nutzfläche reduzieren und damit die Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion verringern oder sogar aufheben. Die Beiträge des Schwerpunktes von Heft 1 / 2012 der Zeitschrift „Technikfolgenabschätzung – Theorie und Praxis“ (TATuP) zeigen, dass es große Potenziale in diesem Bereich gibt, dass aber der großflächige Einsatz auch einer neuen Technologie wie dieser nicht ohne neue Knappheiten und Nebenfolgen erfolgen wird.
In der Rubrik „TA-Projekte“ werden drei Forschungen vorgestellt: (1) Neue Wege für zukunftsfähige Infrastrukturen in schrumpfenden Regionen, (2) Einstellungen Karlsruher Bürger zum Stadtverkehr der Zukunft und (3) ein Bericht von einer studentischen Qualifikationsarbeit zum Thema „Technikfolgenabschätzung im Unterricht“. Besonders hinzuweisen ist bei den Rezensionen dieses Mal auf die Besprechung des Buches von N. Oreskes und E.M. Convay mit dem Titel „Merchants of Doubt“, die die Rolle von Experten in der Klimadebatte aufgreift. Wie üblich finden Sie im Heft auch Tagungsberichte sowie interessante News aus ITAS, TAB, STOA und dem Netzwerk TA.
Aus redaktionellen Gründen verzögerte sich das Erscheinen des aktuellen TATuP-Heftes und auch Heft 2 wird in diesem Jahr später als gewohnt herausgegeben. Heft 2 hat im Schwerpunkt den Arbeitstitel „Science- und/oder Technology-Assesment? TA-Implikationen der komplexen Beziehung zwischen Wissenschaft und Technik“. Er wird von Regine Kollek und Martin Döring (beide BIOGUM Hamburg) herausgegeben und ist für November vorgesehen. Der Schwerpunkt von Heft 3 beschäftigt sich mit dem Thema nukleare Entsorgung und erscheint wie gewohnt Ende November / Anfang Dezember. Unter dem Titel „Guaranteeing Transparency in Nuclear Waste Management: Monitoring as Social Innovation“ werden deutsch- und englischsprachige Beiträge versammelt. Herausgegeben wird dieser Schwerpunkt von Peter Hocke, Anne Bergmanns und Sophie Kuppler (ITAS und Universität Antwerpen).
Weiterführende Links: